Bereits 40 Jahre CVJM-Tannenbaumaktion

Im Jahr 2009 gab es zur Tannenbaumaktion winterliches Wetter mit Schnee, aber auch Sonne. Vor dem Ausschwärmen in die Sammelbezirke stellten sich die zahlreichen Helfer noch kurz für eine Gruppenaufnahme am PGH auf.

Die jährliche Weihnachtsbaumsammlung ist beim CVJM Gronau eine generationsübergreifende Mitgliederaktion. Unterstützung finden die CVJMer alljährlich von vielen Konfirmanden und anderen freiwilligen Helfern. Wenn es diese Aktion nicht geben würde, wäre es höchste Zeit, eine derartige Aktion ins Leben zu rufen. Am 14. Januar 2017 jährt sich nun zum 40. Male die traditionelle „Tannenbaumaktion“.

Alljährlich werden zum Ende der Adventszeit in den deutschen Wohnzimmern Millionen von festlich geschmückten Weihnachtsbäumen aufgestellt. Damit hat sich der Weihnachtsbaum, auch Christbaum, Lichterbaum oder einfach Tannenbaum genannt, zum signifikantesten Symbol des deutschen Weihnachtsfestes etabliert. Im Januar stellt sich dann jedoch immer wieder die Frage, wohin mit dem ausgedienten Baum? Im Zeitalter der Kohlenherde war das Verbrennen des trockenen braunen Gehölzes durchaus geübte Praxis. Mit dem Aufkommen der Zentralheizungen erwies sich diese Art der Entsorgung jedoch zunehmend schwieriger.

Um das Problem der Weihnachtsbaumentsorgung zu lösen, aber auch gleichzeitig die Vereinskasse etwas aufzufüllen, wurde 1977 die CVJM-Weihnachtsbaumsammlung ins Leben gerufen. Die KJG St. Josef hatte zuvor bereits einige Jahre im Stadtosten mit Erfolg gesammelt. Die „Restflächen” Stadtmitte und Stadtwesten waren noch frei. Etwas Geld zur Unterstützung der Vereinskasse konnte immer gebraucht werden. Also rief auch der CVJM Gronau seine Weihnachtsbaumsammelaktion ins Leben. Gesammelt wurde anfangs im westlichen Bereich der Stadt ab Alstätter Straße/Wilhelmstraße bis zur Landesgrenze. Später kam es dann zu einer Flurbereinigung mit den Messdienern von St. Antonius. Die Fahrzeuge wie Trecker oder Kleintransporter zum Einsammeln der abgeschmückten Gehölze stellten i.d.R. heimische Firmen und bäuerliche Betriebe.

Kinder und Jugendliche klingelten an jeder Haustür und baten um eine Spende für die Jugendarbeit. Wenn vorhanden, wurde natürlich auch der Baum mitgenommen. Abschmücken war teilweise inbegriffen und besonders vorteilhaft war es, wenn der Baum dann aus dem Fenster geworfen werden konnte. Die Bäume waren dann garantiert „nadelfrei”. Ein prächtiger Abschluss war anschließend immer das Verbrennen der Bäume. Ein vorgezogenes „Osterfeuer“ mitten im Winter, gerade richtig zum Aufwärmen und Würstchenessen. Die Feuerstellen wechselten aus diversen Gründen mehrfach, in Erinnerung sind noch der Schützenplatz an der Kaiserstiege, eine Brachfläche unweit des Lukas-Krankenhauses, der Kirmesplatz am Friedensweg oder auch am Depenkamp bei der Flörbach-Kapelle. Aus Umweltgründen wird seit Langem auf die feurige Entsorgung verzichtet. Heute werden die Bäume auf dem Wertstoffhof – vormals Bauhof – geschreddert.

Text und Foto: Eckhard W. Bohn